| In Vorbereitung auf das Theatersolo "Judas" am 11. April wird Andreas Keller, katholischer Pfarrer und Diplomtheologe, ausführlich auf den christlichen Antijudaismus eingehen mit seiner nahezu 2.000jährigen Dämonisierung und Herabwürdigung der Juden und ihres Glaubens.
Der Vortrag beschreibt die theologische Argumentation des Antijudaismus, die zahlreichen antisemitischen Stereotype, die Handlungsempfehlungen judenfeindlicher Theologen und die dadurch ausgelösten Judenpogrome bis hin zum Aufgreifen dieser Stereotype durch die Nationalsozialisten. Es wird deutlich werden, dass der christliche Antijudaismus ein maßgeblicher Wegbereiter der Shoah war.
Das Gesamt dieser antisemitischen Gedanken ist bis in die Gegenwart in allen christlich geprägten Gesellschaften als kultureller Code im kollektiven Unterbewusstsein präsent und steigt in ungebrochener Kontinuität immer wieder an die Oberfläche in Form kultureller Beiträge, politischer Meinungen oder weit verbreiteter Verschwörungstheorien. |